B.A.R.O.C.K. zeigt künstlerische Interventionen von Margret Eicher, Luzia Simons, Rebecca Stevenson und Myriam Thyes. Die beiden von Margret Eicher und Mark Gisbourne konzipierten Ausstellungen basieren auf der Wahrnehmung kultureller Symptome, die unsere gegenwärtige psychopolitische Situation in einer globalisierten Welt charakterisieren und gleichzeitig bereits in der Epoche des Barock besonders wirksam waren. Ähnlich wie im 17. Jahrhundert erleben wir auch heute vielschichtige gesellschaftliche, religiöse und politische Verwerfungen, die miteinander korrelieren und sich in den letzten Jahren zu einem apokalyptischen Weltgefühl verdichtet haben.
In der Epoche des Barock leistete die Kunst eine Visualisierung dieses Welt- und Lebensgefühls, in einer bis heute, eindringlichen und mitreißenden Weise. Barocke und zeitgenössische Kunst beziehen ihre Wirkungsmacht aus der Überwindung des Normativen in Inhalt und Ästhetik und im Spiel mit den Grenzen des Darstellbaren. Das Erleben von weltweitem, teils virtuellem Krieg, die zerstörerische Hybris der Finanzmärkte, die Furcht vor dem Untergang der Zivilisation – Szenarien, die Action-Film und Computerspiel schon vollzogen haben – evozieren neue Bilder des Memento Mori und damit die Aufforderung zum Innehalten. Indem die vier Künstlerinnen auf die Räume des Schloss Caputh und die Vitrinen der Wunderkammer Olbricht eingehen, verwirklichen sie in ihren Werken eine zeitgenössische Wiederkehr von Vorstellungen und Bildern der „Vergänglichkeit“ (vanitas) in gleichzeitiger Schönheit. Die Künstlerinnen verwenden und variieren Leitsymbole und Metaphern, in denen Simultanität von Schönheit und Verlust, die vage Stabilität der Dinge, die Absehbarkeit des Untergangs sinnlich formuliert werden.
Publikation
B.A.R.O.C.K. Künstlerische Interventionen in Schloss Caputh. Mit Essays von Mark Gisbourne und Samuel Wittwer, gestaltet von Margret Eicher, Hrsg. Stiftung Preussische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Edition Cantz, Esslingen 2019. ISBN 978-3-947563-31-9.
Links
- B.A.R.O.C.K. im Schloss Caputh, Website der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.
- B.A.R.O.C.K. in der Wunderkammer Olbricht, Website des me Collectors Room Berlin.
Downloads
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- Schloss Caputh, Bilder, Texte, Presse-Information, PDF (7.3 Mb)
Presse
- Portal Kunstgeschichte, über B.A.R.O.C.K. in Schloss Caputh, online, 23. Okt. 2019
- taz, "Ins Barock geschmuggelt", Berlin, 17. Aug. 2019
- Der Tagesspiegel, "Schau auf Schloss Caputh: Wo Lara Croft Minerva trifft", Berlin, 2. Aug. 2019
- Artmapp, über B.A.R.O.C.K. in Schloss Caputh, Juli 2019
- mp3 - Radio Potsdam, über B.A.R.O.C.K. in Schloss Caputh, 14. Juni 2019 (3 Min., 3 MB)
- Radio Arty, Flux FM Berlin, über B.A.R.O.C.K. in Schloss Caputh, Margret Eicher und Myriam Thyes im Gespräch mit „Yaneq“ Jan Kage, 2. Mai 2019
- SisterMag Nr. 47, B.A.R.O.C.K. Künstlerische Interventionen, April 2019 (PDF)
Ort
Schloss Caputh
Caputh / Schwielowsee
Link zur Infoseite des Veranstaltungsortes >>
me Collectors Room Berlin / Stiftung Olbricht
Berlin
Link zur Webseite der Wunderkammer >>
Videos
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Einführung in die Ausstellung B.A.R.O.C.K. in Schloss Caputh, 2019.
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B.A.R.O.C.K., Schloss Caputh, Kurz-Dokumentation.
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